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15.11.2013
- Audi Design UNIverse
- Das Rad neu erfinden
Sonnenstrahlen und die Papier-Falttechnik Origami – Die Quellen der
Inspiration für 50 Designstudenten aus ganz Europa waren vielfältig.
In Ingolstadt zeigten sie im Rahmen der Audi Design
UNIverse Ideen zur Mobilität der Zukunft.
Im Jahr 2025 könnte er kommen, der Audi R0 für die urbanen Ballungsräume – zumindest wenn es nach Designstudent Denis Zhuravlev geht. Der kompakte Sportwagen verzichtet völlig auf unnötigen Ballast und bietet dennoch ausreichend Platz für den Fahrer der Zukunft – Leichtbau weitergedacht. Er ist weniger als zwei Meter lang, punktet bei der Parkplatzsuche und überzeugt mit extrem niedrigen Verbrauchswerten. Wer es etwas exzentrischer mag, der könnte in Zukunft vielleicht über den Kauf des ersten Plexiglas-Autos von Audi nachdenken. Die Inspiration dafür fand der Nachwuchsdesigner in Reflexionen von Sonnenstrahlen. Erst der radikale Verzicht auf herkömmliche Baustoffe, wie Stahl oder Aluminium, erlaubte es ihm, sich über die Grenzen des Automobildesigns hinwegzusetzen.
Dieses frische und unbelastete Herangehen an die Frage, wie Mobilität in Zukunft gestaltet werden kann, wurde anhand von 50 kreativen Lösungsansätzen sichtbar. Denken wie ein Kind, die Welt mit neugierigen und naiven Augen betrachten und nicht von Zwängen und Gesetzmäßigkeiten, sondern von der eigenen Leidenschaft und Inspiration getrieben zu sein, das ist die Freiheit der Designer. Revolution statt Evolution. Das Rad von Grund auf neu erfinden und sich nicht an dem orientieren was existiert, sondern neue Wege beschreiten.
Als das erste Automobil gebaut wurde, lebten zwei Milliarden Menschen auf der Erde. Heute sind es bereits über sieben Milliarden und bald werden es wohl acht sein. Diese massive demographische Entwicklung verändert das Leben der Menschen in den Großstädten radikal. Der Herausforderung sich den vorhanden Platz mit immer mehr Menschen teilen zu müssen, begegnen die Nachwuchsdesigner Jacopo Arcangeli und Mateusz Wowk mit Origami.
Die traditionelle Papier-Falttechnik aus Japan, so skizzieren sie, ließe sich problemlos auf das Design von Automobilen übertragen. Faltbar, wie ein Blatt Papier, ist daher auch das von ihnen entworfene Multifunktionslenkrad im nur zwei Meter langen Kleinwagen für die Stadt. „Nachdem man das Auto abgestellt hat, klappt man das Lenkrad einfach zusammen. Das hilft beim komfortablen Ein- und Aussteigen aus dem kleinen Einsitzer“, erklären die beiden Mailänder Design-Studenten.
Das Potenzial des Lenkrads als Herzstück des Interieurs, sahen auch die jungen Designer Christian Kremer und Ruben Luckert Tavares. Sie stellten ihre Idee des Touch-Lenkrads vor das alle Eingabegeräte im Fahrzeuginnenraum bündelt. Mit einfachen Gesten ist so die Steuerung von Navigation, Entertainment und Internetapplikationen möglich, ohne den Blick von der Straße oder die Hand vom Lenkrad zu nehmen. Ein haptisches Feedback auf der Lenkradoberfläche signalisiert dem Fahrer die erfolgreiche Eingabe seines Befehls und erlaubt es ihm sich weiterhin auf den Straßenverkehr zu konzentrieren.
Das Lob der anwesenden Audi-Designer für die jungen Talente fiel einstimmig aus. „Ich lasse mich gerne von dieser authentischen Kreativität ohne Limits begeistern. Konzept und Design verschmelzen und es ist möglich das Korsett des Alltags für einen Moment zu durchbrechen“, so Gary Telaak, Audi Exterieur Designer. Ein schönes Schlusswort.
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Wenn man diesen Entwürfen glauben schenken mag, bin ich sehr gespannt auf die Zukunft und was dann spannendes neben mir an der Ampel steht!! 🙂 Die Entwürfe machen auf jeden Fall sehr neugierig.
Viele grüße, Adelina