-
18.01.2013
- Audi connect
- Schnelles Internet im Auto
Auf der CES in Las Vegas wurden neueste Techniktrends präsentiert, an denen auch Audi arbeitet. Ein dynamisches Online-Spiel für unterwegs oder im Stau eine Videokonferenz mit den Kollegen? Das wird schon bald Wirklichkeit.
„Gleich puste ich dich von der Strecke, Papa!“ Sascha ist in seinem Element. Siegessicher hält er seinen Controller der Spielekonsole in der Hand und starrt auf den Bildschirm. Mit einer gekonnten Bewegung überholt er das Flugzeug seines Vaters und erreicht als Erster das Powerup-Feld, das ihm die siegbringende Waffe zur Verfügung stellt. Im Nu hat er den Flieger seines Vaters erledigt.
Vater Martin schmunzelt nur. „Die Strecke kanntest Du ja auch schon. Das nächste Spiel gewinnst Du sicher nicht.“ Sascha schaut seinen Vater herausfordernd an. „Von wegen, das werden wir ja sehen.“ Genau in dem Moment kommt seine Mutter herein und setzt dem Duell ein Ende: „Dein Wagen ist da, Martin. Du musst los, sonst verpasst Du Deinen Flug. Und Sascha – wir beide wollten doch einkaufen fahren.“
Kurz darauf stehen Vater und Sohn vor dem Haus. Während Martin dem Fahrer seinen Koffer übergibt, grinst er seinen Sohn an: „Logg dich ins Netz ein, dann spielen wir noch eine Runde.“ Einen Moment später sitzen beide in verschiedenen Autos. Martin startet die Spielekonsole, die an das Rücksitz-Entertainment des Audi A8 angeschlossen ist. Sascha loggt sich über den WLAN-Hotspot im Audi A3 mit seiner Playstation ins Netz ein. Das Rennen beginnt aufs Neue.
Ein aufwändiges Online-Spiel während einer Autofahrt – das ist ganz nah an der Realität. Die A8- und A3-Versuchsträger sind dank Audi connect und dem Mobilfunkstandard LTE mit dem Internet verbunden. Der neue Hochgeschwindigkeitsstandard ermöglicht Datenübertragungsraten von bis zu 100 Megabits pro Sekunde. Damit ist er etwa sechsmal schneller als die aktuellen Mobilfunknetze, die Übertragungszeiten liegen im Millisekundenbereich.
Große Dateien wie Musik oder Filme in bester Qualität können durch LTE problemlos ausgetauscht werden. Im Auto ist das besonders für die Beifahrer attraktiv: Sie können ihre mobilen Endgeräte mit dem WLAN-Hotspot koppeln und so alle Internetanwendungen nutzen – etwa gemeinsame Computerspiele.
Was aber bringt es dem Fahrer, wenn sein Auto mit der neuen Hochleistungstechnologie ausgestattet ist? „Durch die Verbindung des Autos über LTE werden die integrierten Audi connect-Dienste noch schneller, noch besser nutzbar und noch vielseitiger. Dann bedienen sich auch Services wie Audi music stream oder Google Maps Street View des LTE-Netzes“, erklärt Christoph Voigt, Audi-Ingenieur und Leiter Entwicklung Telefon.
In naher Zukunft können Audi-Kunden ihre Musik-, Bild- oder Videodateien auf einem Server im Internet, der Cloud, deponieren und dann nahtlos auf ein beliebiges Endgerät holen und dort abspielen – zu Hause ebenso wie unterwegs. Audi arbeitet daran, in Kürze die erste Marke zu sein, die eine Vollintegration von LTE im Auto anbietet. Möglich macht das der Modulare Infotainmentbaukasten (MIB), der im neuen Audi A3 Premiere feierte. Er ist die Antwort auf die stetigen Innovationen der Consumer-Elektronik und auf die rapide Zunahme der Rechenleistung, die für die Integration neuer Technologien benötigt wird.
Martin und Sascha, die in München bereits heute in den Genuss des Hochgeschwindigkeitsnetzes kommen, profitieren von den daraus resultierenden Möglichkeiten auf spielerische Weise: Von unterwegs lassen die beiden ihre Gleiter in den Straßen von Nova State City gegeneinander antreten und entscheiden ihren Kampf.
Doch LTE kann noch mehr: Als Martin ein weiteres Mal verliert, ist Sascha mit seiner Mutter am Supermarkt angekommen und schaltet seine mobile Spielekonsole aus. Martin dagegen öffnet den Online-Kalender seines Tablet-Computers, prüft die Termine der kommenden Tage und verschickt einige Besprechungsanfragen per E-Mail. Dann lädt er noch schnell eine größere Powerpoint-Präsentation hoch, damit seine Kollegen sich diese vor dem anstehenden Meeting anschauen können. Und per Videokonferenz kann er seine Ideen auch gleich mit dem Team diskutieren.
„Genau das ist unser Ziel“, erklärt Christoph Voigt. „Wir möchten dem Kunden im Auto den Komfort bieten, den er von zu Hause oder der Arbeit gewohnt ist. In vielen Fällen wird das Internet im Auto sogar deutlich schneller sein als der Heim- oder Büroanschluss.“ Mit der Integration von LTE in seine künftigen Modelle kommt Audi seinem Ziel des vernetzten Automobils einen Schritt näher. Musik streamen, eine Videokonferenz abhalten oder aber wie Sascha und Martin online spielen – das sind nur erste Beispiele für die Möglichkeiten, die der neue Mobilfunkstandard auch im Auto erschließt.
Der Artikel ist in unserem aktuellen Dialoge Magazin erschienen, in dem Sie weitere spannende Artikel rund um technologische Entwicklungen bei Audi finden.
- Zuhause verabreden sich Vater und Sohn zum Online-Game
- Über das MMI können alle Anwendungen schnell und einfach bedient werden
- Auch der Tablet-Computer hat über WLAN eine schnelle Verbindung ist Internet
————————————–
A8 L
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 6,1-5,9**;
CO2-Emission kombiniert in g/km: 161-155**
**Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz.
Ähnliche Beiträge
5 Antworten auf Schnelles Internet im Auto
Wenn Sie zum ersten Mal im Blog kommentieren, müssen Sie einmalig Ihre Identität bestätigen. Dazu erhalten Sie eine E-Mail mit einem personalisierten Link, den Sie für die Verifizierung Ihrer Angaben bitte aufrufen. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht oder an Dritte weitergegeben.













Klasse Technik, wie von Audi ja gewohnt! Das dürfte ein Thema der nächsten Monate werden, und schnelles Internet auch auf Autobahnfahrten sicherzustellen, eine echte Herausforderung für alle Beteiligten.
Liebes Audi-Team,
es ist wirklich schön, das ihr versucht die Trends zu erkennen und ihnen gerecht zu werden.
Doch mit dem aktuellen Trend, das Hauptdisplay als mittlerweile wichtigstes Element im Armaturenbrett versenkbar zu gestalten, geht ihr in der Praxis genau in die entgegengesetzte Richtung.
Diese Lösung degradiert die Multimediazentrale zum störenden Element, das
– stark deplaziert wirkt
– die Sicht beeinträchtig
– das Design völlig zerklüftet
Wenn auch der A4 derzeit schon diese Lösung hätte, wäre ich erstmals seit 8 Jahren zu einer anderen Marke gewechselt. Ich hoffe, es kommen in der übernächsten Generation wieder Modelle, die dem 21 Jahrhundert gerecht werden und die Multimediazentrale nahtlos integrieren.
Hallo Holger, vielen Dank für den Kommentar und Ihre Meinung. Wir bekommen von vielen Kunden ein sehr positives Feedback zum versenkbaren Display, freuen uns aber auch über diese Rückmeldung.
Tatsächlich ist es so, dass die Displays im A3, A6 A7 und A8 versenkbar sind. Das erlaubt zum einen eine Platzierung innerhalb des Sichtfeldes, ohne andere Bedienelemente nach unten – in einen ergonomisch ungünstigeren Bereich – zu verschieben. Außerdem ist so eine schlanke und cleane Gestaltung des Armaturenträgers möglich. Es gibt kaum Hersteller, die eine nahtlose Intergration von Infotainment- und Assistenzsystemen in das Bedienkonzept so vorantreiben wie Audi.
Mich würde interessieren wie man sich die Bezahlung dieses Service vorstellt? Kaufe ich mir eine Simkarte bei der Telekom oder aber verbinde mein Smartphone mit dem Auto? Oder wird Audi nun auch Internetanbieter?
Hallo Sebastian, die Wahl des Providers wird bis auf weiteres genau wie heute funktionieren: Der Kunde nutzt einen bestehenden oder neu abgeschlossenen Vertrag, den er mit einem Anbieter seiner Wahl abschließt.